Zucker kann Krebszellen fördern

Es darf umgedacht werden, denn bisherige Ernährungsformen werden zwischenzeitlich von Biologen deutlich in Frage gestellt.

Zuckerarme Ernährung soll Krebskranke stärken und vielleicht dadurch den Tumor hemmen. Wurde bisher Krebskranken empfohlen, normal oder mehr zu essen, um Gewichtsverlust
auszugleichen, so wird zwischenzeitlich ein anderer Ansatz vertreten.

Die neue Empfehlung lautet deshalb aktuell: Weg von der „normalen“, kohlenhydratreichen Ernährung hin zur fettreichen Ernährung, denn klinische Studien haben bewiesen, dass fettreiche
Ernährung für Krebspatienten vorteilhaft ist.

Neben einer Verbesserung der Lebensqualität wird ein möglicher Gewichtsverlust durch Auszehrung über kohlehydrathaltige Nahrung durch die vermehrte Einnahme fettreicher Nahrung gelindert oder sogar aufgehalten.

Auf den ersten Blick erscheint das für jeden, der sich mit Diäten schon intensiver beschäftigt hat, etwas widersprüchlich, denn im Grunde sind Diäten mit dem Hauptaugenmerk, Kohlenhydrate
einzuschränken, zum Abnehmen empfohlen. Dies gilt jedoch nur für übergewichtige Menschen, sie verlieren ihre Fettpolster, die Muskelmasse bleibt erhalten.

Bei ausgezehrten Krebspatienten jedoch verhält es sich genau umgekehrt: Es schwindet die Muskelmasse und gerade durch fettreiche Nahrung kann dieser Verlust gebremst oder gestoppt
werden.

Tumorzellen gehören zu den sich besonders schnell teilenden Zelltypen und benötigen dazu viel Zucker. Nach den Erkenntnissen der Biologen kann man einen Tumor durch die Reduzierung von
Zucker zwar nicht „aushungern“, wie mancherorts behauptet wird, wohl aber sein weiteres Wachstum reduzieren.

Gestützt durch die aktuelle wissenschaftliche Datenlage, könnte das Risiko zur Krebsentstehung bei Gesunden reduziert werden, weil langfristig erhöhte Blutzuckerwerte, wie auch erhöhte
Insulinwerte, als krebsfördernd gelten dürfen. Diese Ernährungsumstellung soll jedoch nicht als Therapieform angesehen werden, sondern kann
nur eine Richtung vorgeben, um eine Strahlen- oder Chemotherapie besser vertragen und mehr Lebensqualität erreichen zu können.

Neben einer Veränderung der Ernährungsgewohnheiten wird auch sportliche Betätigung als positiv angesehen, weil nicht nur der Blutzuckerspiegel und Insulinwert gesenkt werden, sondern Sport auch die Zellatmung verbessert.

Quelle: http://www.suedkurier.de/nachrichten/wissenschaft/aktuelles/leben-und-wissen/-Krebszellen-lieben-Zucker;art1003203,5733337